Von Pop-up-BUGA zu Kolk-Island

Der Platz am Kolk in Wuppertal macht derzeit sichtbar, was passiert, wenn Stadtentwicklung, Förderprogramme und die Idee der BUGA 2031 zusammenwirken: Aus einem bislang vor allem als Parkplatz genutzten Raum entsteht Schritt für Schritt ein urbaner Platz mit Aufenthaltsqualität.

Vom Parkplatz zur „urbanen Insel“

Der Platz am Kolk war über viele Jahre vor allem Verkehrs- und Stellfläche – zentral gelegen, aber im Alltag eher Durchgangsraum als echter Stadtraum.  Im Rahmen des Projekts „InnenBandStadt“, das durch das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gefördert wird, wurde der Kolk bewusst als einer der Schlüsselorte ausgewählt, um neue Nutzungen im Herzen der Stadt auszuprobieren.

Seit 2023 wird der Platz temporär autofrei, begrünt und möbliert, um zu testen, wie eine künftige, dauerhafte Gestaltung aussehen kann.  Die aktuelle Umgestaltung („Kolk Island“) schafft mit Stegen, Aufenthaltsbereichen und neuen Strukturen eine „urbane Insel“, die den Platz aus seinem Dornröschenschlaf holt.

Impulsgeber BUGA 2031

Die Bundesgartenschau 2031 hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Platz am Kolk als Experimentierfeld für eine grünere, lebendigere Innenstadt gesehen wird.  Die BUGA-Idee, Stadtentwicklung und Freiraumqualität zusammen zu denken, passte ideal zu den Zielen von InnenBandStadt und hat den Fokus auf mehr Grün, mehr Aufenthalt und mehr Begegnung in der Talachse verstärkt.

Planungsbüros und Stadtverwaltung nutzen den Kolk auch, um zu erproben, wie temporäre Begrünung, Stadtmöbel und Veranstaltungen angenommen werden – ein Vorgehen, das typische Instrumente einer „Gartenschau als Stadtlabor“ vorwegnimmt.

Die Pop-up-BUGA als Weckruf

Ein besonderer Moment war die Pop-up-BUGA 2024: Für mehrere Wochen verwandelte der Förderverein BUGA 2031 gemeinsam mit wuppertalaktiv, Gärten von Eckhart und vielen weiteren Partnern den Platz in eine grüne Bühne mit Bäumen, Pflanzen, Sitzgelegenheiten, Kulturformaten und Mitmachaktionen.  Der Kolk wurde zum „Platz der Bäume“, zum Lern- und Erlebnisort für Klimaanpassung, Stadtnatur und die Chancen einer BUGA in der Innenstadt.

Yoga-Kurse, Workshops, Diskussionsrunden, Kinderangebote und Kulturveranstaltungen zeigten, wie lebendig dieser Ort sein kann, wenn Autos weichen und Menschen den Platz zurückerobern.  Die Pop-up-BUGA war damit ein sichtbarer Weckruf – sie hat vielen erstmals vor Augen geführt, welches Potenzial im Kolk steckt.

Aktueller Stand der Umgestaltung

Auf Basis der positiven Erfahrungen aus InnenBandStadt und Pop-up-BUGA hat die Stadt die temporäre Umgestaltung weiterentwickelt und treibt die bauliche Neugestaltung voran.  Mit Fördermitteln von Bund und Stadt wird der Platz nun schrittweise in einen dauerhaften Aufenthalts- und Veranstaltungsort mit Sitzpodesten, Aufenthaltsflächen und Spielflächen umgebaut.

Ziel ist ein zentraler Stadtplatz, der den Fuß- und Radverkehr stärkt, mehr Grün integriert und als verbindendes Element im „Innenband“ zwischen Elberfeld, Barmen und den Kulturstandorten dient – ganz im Sinne der BUGA 2031, die Wuppertals Talachse als durchgängigen Stadtraum neu erlebbar machen will.

Ein Ausblick: Was der Kolk für die BUGA bedeutet

Der Platz am Kolk zeigt exemplarisch, wie die BUGA 2031 weit über klassische Gartenschaubereiche hinaus wirkt: Sie inspiriert Projekte, die Innenstadt klimaresilienter, grüner und lebenswerter machen.  Was hier im Kleinen erprobt wird – von mobilen Bäumen bis zu neuen Nutzungsformen – kann Vorbild für weitere Orte entlang der Talachse sein.

So wächst mit jedem Projekt ein Stück BUGA-Gefühl in den Alltag: Der Kolk ist nicht nur schöner geworden, er erzählt auch die Geschichte einer Stadt, die ihre Flächen neu denkt – und sich Schritt für Schritt auf 2031 vorbereitet.

Zurück
Zurück

Sieger im Freiraum-Wettbewerb der BUGA

Weiter
Weiter

Radring-Infoevent: Jetzt anmelden!