VDI-Wettbewerb zur BUGA Wuppertal
Wettbewerb „Integrale Planung“: Zirkularität denken – Zukunft gestalten
Wie lassen sich die Prinzipien zirkulären Bauens konkret umsetzen? Und wie können vorhandene Materialien zum Ausgangspunkt neuer, nachhaltiger Architektur werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Wettbewerbs „Integrale Planung“ des Vereins Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) und der Bergischen Universität Wuppertal – in Kooperation mit der Bundesgartenschau Wuppertal 2031 gGmbH.
Rohstofflager Stadt: Das Technikgebäude der Hängeseilbrücke
Im Zentrum der Aufgabe steht ein reales Bauvorhaben aus dem BUGA-Kontext: das zukünftige Technikgebäude auf der Königshöhe/Kiesberg, das den südlichen Eingang zur geplanten Hängeseilbrücke bildet. Verwendet werden sollen dabei Bauelemente aus den Solar Decathlon Europe 21/22 Pavillons auf dem Gelände des Living Lab Wuppertal – ein Beispiel für sogenannte „urbane Minen“.
Aus diesen wiederverwendbaren Materialien soll ein Gebäude entstehen, das funktional, gestalterisch und ökologisch überzeugt: mit effizienter Gebäudetechnik, nachhaltigem Energiekonzept, Raum für künstlerische Nutzungen und einer klaren architektonischen Haltung. Damit wird der Wettbewerb zu einem praktischen Beitrag zur Zirkularität im Bauwesen – einem Kernthema der BUGA 2031.
Zusammenarbeit von Wissenschaft, Planung und Praxis
Die Idee, den Wettbewerb auf ein konkretes BUGA-Projekt auszurichten, entstand Anfang 2025 auf Initiative der Bergischen Universität Wuppertal. Nach mehreren Abstimmungen zwischen den Fakultäten und der BUGA Wuppertal 2031 gGmbH wurde die Kooperation mit dem VDI beschlossen.
Rund 80 Studierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nehmen gemeinsam mit ihren Lehrenden am Wettbewerb teil. Für die BUGA gGmbH und die Stadt Wuppertal ist das Vorhaben Chance und Labor zugleich: Die Ergebnisse liefern wertvolle Impulse zu Themen wie Ressourcenschonung, Ökobilanzierung, Tragwerksplanung und Energiekonzeption – und illustrieren das Leitmotiv einer zirkulären Bundesgartenschau in greifbarer Weise.
Die BUGA 2031 gGmbH ist Mitautorin der Auslobung und mit einem Sitz im Preisgericht vertreten.
Zeitplan
• Anmeldungen: 24. Oktober 2025 – 31. März 2026
• Abgabeschluss: 31. März 2026
• Benennung der Spitzenentwürfe: Mai 2026
• Preisverleihung und Jurysitzung: Juni 2026
Kick-off am 24. Oktober 2025 in Wuppertal
Der Auftakt hat am Freitag, 24. Oktober 2025 beim Insel e.V., Wiesenstraße 6 in Wuppertal stattgefunden. Rund 90 Studierende, Professorinnen sowie Vertreterinnen des VDI, der Universität und der BUGA 2031 gGmbH waren dabei.
Nach der Begrüßung durch Susanne Brambora-Schulz (Geschäftsführerin Bundesgartenschau Wuppertal 2031 gGmbH) folgten Fachvorträge zur Hängeseilbrücke, zur Wiederverwendung von Baumaterialien und zu energieeffizienter Gebäudetechnik.
Am Nachmittag standen Geländeerkundungen der Solar-Decathlon-Gebäude sowie Führungen zur Königshöhe und auf den Von-der-Heydt-Turm auf dem Programm – ein anschaulicher Einstieg in das Thema „Bauen mit dem Übrigen“. Dank der Wuppertaler Stadtwerke, die einen Bus für die Fahrten zwischen Mirker Quartier und Königshöhe bereitstellten, war für die Logistik gesorgt.
Perspektive: Zirkuläre BUGA
Mit dem Wettbewerb „Integrale Planung“ wird eine Brücke zwischen Forschung und Praxis geschlagen. Er zeigt beispielhaft, wie sich die Vision einer Bundesgartenschau, die mit, für und aus der Stadt entsteht, in konkrete Projekte übersetzt. Die Ideen der Studierenden werden so Teil einer Bewegung, die weit über 2031 hinausreichen soll – hin zu einem ressourcenschonenden, innovativen und inspirierenden Wuppertal.